Mahlzeitendienst

Was 2004 klein begann ist heute eine große, eigenständige Abteilung der Diakoniestation Stuttgart. Dort arbeiten sowohl festangestellte Mitarbeiter als auch Bufdis oder FSJler gemeinsam, denn die rund 450 Kunden des Mahlzeitendienstes wollen pünktlich zu Mittag essen. Das geht natürlich nicht gleichzeitig. Trotzdem versucht Alexander Todten, der Leiter des Mahlzeitendienstes die Touren so zu planen, dass die Kunden jeden Tag möglichst zur selben Uhrzeit ihre warme Mahlzeit erhalten.
Die Fahrerinnen und Fahrer holen dazu um 9 Uhr das Essen in Wangen ab, ab 10 Uhr wird es ausgefahren, denn das letzte Essen soll spätestens um 13.30 Uhr ausgeliefert sein.

Nachdem die portionierten Essen in spezielle Warmhalteboxen pro Tour verteilt wurden, Diensthandy und Tourenplan eingepackt wurden, geht es für die Kollegen los auf Tour von Wangen über Bad Cannstatt zum Beispiel bis nach Mühlhausen. Jeder Kunden bekommt das Essen bis in die Wohnung geliefert. Bei besonders hilfsbedürftigen Menschen bereitet man das Essen auch so weit vor, dass alles fertig auf dem Tisch steht. Dabei bleibt oft auch noch Zeit für ein Gespräch. Und auch die älteren Damen und Herren freuen sich sichtlich über die Hilfe und Gesellschaft wie so freundliche Bemerkungen wie: „Oh, danke, das ist aber schön!“ zeigen. 

„Meine Fahrer kennen dadurch die Kunden und können notfalls auch an die Pflegerinnen und Angehörige eine Info weitergeben, wenn sie das Gefühl haben, dass es jemandem nicht gut geht oder ein Arzt benötigt wird“. Die Fahrer müssen jeden Tag eine große Strecke bewältigen und sich auf viele verschiedene Kunden einstellen. „Ich bin stolz, wie gut sie das hinbekommen“, lobt Todten seine Mitarbeitenden. Mit den warmen Mahlzeiten von „Essen auf Rädern“ könnten Menschen sehr gut leben. Er bedauert deshalb, dass Angehörige oft erst sehr spät wegen dieses Services auf die Diakoniestation zukämen, „denn täglich ein warmes Essen ist ein Stück Lebensqualität.“
 as / ah